Pinkes Stethoskop mit pinker Blüte einer Gebera auf einer pinken ausgedruckten Grafik einer Gebärmutter Utensilien aus der Gynäkologie u.a. eine ausgedruckte Grafik einer Gebärmutter und ein pinkes Stethoskop | © ©Adobe Stock, Pixel-Shot

Gynäkologie

Das Fachgebiet Gynäkologie beschäftigt sich insbesondere mit der Prävention, Diagnose und Behandlung weiblicher Geschlechtsorgane wie Gebärmutter, Eierstöcke, Eileiter und Vagina. Sie umfasst auch die Betreuung während der Schwangerschaft, der Geburt und im Wochenbett. Gynäkologen und Gynäkologinnen sind Ansprechpartner in allen Lebensphasen, von der Pubertät über die Geburt, bishin zur Menopause. Die Gynäkologie richtet sich entgegen der Annahme jedoch nicht nur an alle Patientinnen, die medizinische Versorgung und Informationen im Bereich Frauengesundheit benötigen. Auch Männer mit Mammakarzinom werden in gynäkologischen Kliniken behandelt.

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Inhalt

Vorsorge Krankheiten und Symptome Untersuchungen und Diagnostik Körper- und Themenbereiche Termin bei Frauenärzte gesetzliche und private Leistungen Checkliste für Ihren nächsten Termin FAQ

Vorsorge

  • Krebsvorsorgeuntersuchung der Gebärmutter (Zervixkarzinom): jährlich für Frauen ab 20 Jahren via Pappe-Test (Abstrich) und ab 30 Jahren HPV-Test
  • Mammographie-Screening zur Brustkrebsfrüherkennung: alle 2 Jahre ab dem 50. – 69. Lebensjahr via Röntgenuntersuchung der Brust
  • Brustkrebsvorsorge für Männer: nach ärztlicher Empfehlung, bei familiärem Risiko oder Symptomen erfolgt eine klinische Untersuchung der Brust und/oder ggf. eine Mammographie
  • Osteoporose-Screening: Frauen nach der Menopause und Männer ab 60 Jahren mit Risikofaktoren, nach ärztlicher Empfehlung via Knochendichtemessung (DEXA-Scan)
  • Vorsorgeuntersuchung der Eierstöcke (Ovarialkarzinom): für Frauen mit familiärem Risiko, nach ärztlicher Empfehlung wird eine transvaginale Sonographie und ein CA-125 Bluttest durchgeführt
  • Chlamydien-Screening: Frauen unter 25 Jahren und bei Risikofaktoren, jährlich per Urintest oder Abstrich
  • HPV-Impfung zum Schutz vor Gebärmutterhalskrebs ausgelöst durch Humane Papillomviren: Jungen und Mädchen ab 9-14 Jahren, Nachholimpfung bis 17 Jahre, insgesamt 2-3 Impfungen nötig
  • Hormonstatus und Wechseljahresberatung: Frauen ab 45 Jahren oder bei entsprechenden Symptomen, Beratung zu Wechseljahresbeschwerden und Möglichkeiten, bei Bedarf Bluttests zur Hormonbestimmung
     

Krankheiten und Symptome

Bakterielle Infektionen

Chlamydien
  • gelblicher, eitriger Ausfluss
  • Druckgefühl, Brennen beim Wasserlassen
  • Juckreiz im Intimbereich
  • leichte Blutungen bei Geschlechtsverkehr
  • Zwischenblutungen
  • Unterleibsschmerzen
  • evtl. Fieber
Gonorrhö (Tripper)
  • stärkerer, übelriechender Ausfluss
  • Zwischenblutungen
  • Schmerzen beim Wasserlassen
  • Rötung und Schwellung am Harnröhreneingang
  • Unterleibsschmerzen möglich

Syphilis

  • schmerzloses aber hartes Knötchen, das Flüssigkeit abgibt an Klitoris, Schamlippen, Scheidenvorhof oder beim Mann am Vorhautbändchen des Penis
  • körnergroßer roter Fleck
  • nach einigen Tagen Ausdehnung auf 0,5 – 1cm Wunde/Geschwür

Vaginose bakteriell

  • Ausfluss gelb-grün, grau, dünn und übelriechend (fischig)
  • stärker werdend nach Geschlechtsverkehr oder während Periode

Virale Infektionen

HIV
  • wiederkehrende Infektionen, die Antibiotikum Behandlungen erfordern
  • B-Symptomatik (massiver Nachtschweiß, ungewollter Gewichtsverlust > 10% innerhalb von sechs Monaten, über 38 Grad Fieber unklaren Ursprungs)
  • orale Haarleukoplakie
  • Mundsoor
  • Herpes Zoster
  • Kopf- und Gelenkschmerzen
  • Abgeschlagenheit
  • Geschwollene Lymphknoten
Genitalherpes
  • schmerzhafte Bläschen an Geschlechtsteilen, die nach einiger Zeit verkrusten
  • Brennen und Kribbeln an den betroffenen Stellen
  • Abgeschlagenheit
  • Fieber möglich
  • Schwellung der Lymphknoten in der Leiste
  • Schwierigkeiten beim Urinieren

Brusterkrankungen

Mastitis
  • spannende, empfindliche und schmerzende Brust
  • Milchstau
  • Fieber über 38,4 Grad
  • betroffene Stelle fühlt sich warm an und ist gerötet
  • evtl. knotige und verhärtete Stellen in der Brust
  • Gliederschmerzen
  • Schüttelfrost
  • Abgeschlagenheit, Müdigkeit
  • Säugling verweigert evtl. das Trinken an der Brust, da Milch salzig schmeckt
Gynäkomastie
  • keine eigenständige Krankheit, sondern gutartige Vergrößerung des Brustdrüsengewebes bei Jungen und Männern
  • vergrößerte Brust
  • erhöhte Empfindlichkeit der Brust
  • Spannungsschmerzen
  • Druckschmerz auf den Brustdrüsen
  • Warzenhof und Brustwarzen wachsen mit (Durchmesser > 3cm)
  • horizontale Hautfalte inkl. Brustwarze größer 2-3 cm

Brustkrebs (siehe gynäkologische Tumoren)

Gebärmuttererkrankungen

Endometriose
  • Migräne
  • Stimmungsschwankungen
  • PMS
  • Nachtschweiß
  • Schwitzen
  • Schlafstörungen
  • Erschöpfung
  • Müdigkeit
  • Zyklusschmerzen
  • unregelmäßiger Zyklus
  • starke, langanhaltende Blutungen
  • Blut im Stuhl
  • Blähbauch
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Verstopfung/Durchfall
  • Bauchschmerzen
  • Unfruchtbarkeit
  • Schmerzen beim Sex
  • Blutgerinnsel
  • Schmerzen beim Eisprung
  • Blut im Urin
  • Schmerzen beim Wasserlassen
  • Harndrang
  • Atemnot
  • Schmerzen im Brustkorb
  • erhöhter Puls
  • Schwindelgefühl
  • Schulterschmerzen
  • Lebensmittelunverträglichkeiten
  • Allergien
  • Schmerzen in den Knien und Beinen
  • Probleme mit dem Ischiasnerv
  • Schmerzen im Liegen
  • geringerer Blutzucker
  • gesunkener Magnesiumspiegel
  • niedriger Eisenwert
Gebärmutterhalsentzündung (Zervizitis)
  • gelbgrüner, gräulicher oder eitriger Ausfluss
  • Scheidenblutung nach Geschlechtsverkehr oder zwischen den Perioden
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • rote, entzündete Scheide und Scheideneingang
  • evtl. Fieber
  • Probleme beim Wasserlasse
  • evtl. Bauchschmerzen
  • Juckreiz und Brennen

Gebärmutterpolypen

  • Zwischenblutungen
  • Schmierblutungen
  • schleimiger, eitriger Ausfluss
  • Schwierigkeiten schwanger zu werden

Eierstockerkrankungen

Eierstockentzündung
  • Unterbauchschmerzen
  • Fieber
  • evtl. Erbrechen und Übelkeit
  • Abwehrspannung
  • grippeähnliche Symptome
Verdrehung des Eierstocks (Ovarialtorsion)
  • plötzlich auftretende, starke Schmerzen im Becken
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • evtl. Herzrasen

Eierstockzysten

  • dumpfer, stechender Schmerz
  • Druckgefühl im Beckenraum
  • Menstruationsstörungen
  • unregelmäßige oder starke Periode
  • Schmierblutungen
  • Scheidenblutungen

Eileitererkrankungen

  • Bauchschmerzen
  • Fieber
  • ungewöhnlicher Scheidenausfluss
  • Schmerzen beim Wasserlassen
  • Schmerzen beim Sex

Eierstockkrebs (siehe gynäkologische Tumoren)

Vulva und Vagina

Vulvitis
  • Juckreiz
  • Schwellung, Rötung der betroffenen Stelle
  • Schwellung der Leistenlymphknoten
  • Schmerzen beim Sex
  • Wärmegefühl
Kongenitale Fehlbildung des Urogenitaltraktes (Ureterozele)
  • wiederholende und therapieresistente Harnwegsinfekte
  • Brennen beim Wasserlassen
  • Erbrechen
  • Übelkeit
  • Flankenschmerzen
  • nicht zuordenbare Bauchschmerzen
  • Appetitlosigkeit
  • evtl. Fieber

Blasensenkung (Zystozele)

  • Blasenentleerungsstörungen
  • Inkontinenz
  • wiederholende Harnwegsinfekte
  • Druckgefühl im Unterbauch
  • Fremdkörpergefühl im Bereich der Scheide

Bartholinitis

  • Rötung und Schwellung der Schamlippen
  • Schmerzen beim Sex
  • starker Druckschmerz an betroffenen Stellen
  • Abgeschlagenheit
  • vaginaler Ausfluss
  • evtl. Fieber

Scheidenkrebs (siehe gynäkologische Tumoren)

Zyklusstörungen

Zyklusstörungen
  • Ausfall der Regelblutung (länger als drei Monate hintereinander)
  • starke, kaum ertragbare Periodenschmerzen
  • sehr starke Blutung
  • sehr schwache Blutung
  • Blutungsdauer kürzer als drei Tage
  • Zwischenblutungen
  • Schmierblutungen
  • Blutungen nach der Menopause
  • Zyklus zu lang oder zu kurz
Menstruationsstörungen
  • Ausbleiben der Menstruation
  • Regelschmerzen
  • vorzeitige Menopause
  • PMS
  • zu häufige oder unregelmäßige Menstruation
  • zu starke und lang andauernde Blutung

Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS)

  • ungewöhnlich, starke Körperbehaarung an Brustwarzen, Oberlippe, Kinn, Zehen, Unterbauch
  • Akne
  • viele Ovarialzysten bis 6mm Größe
  • unregelmäßige Menstruation
  • evtl. leichte Adipositas
  • Müdigkeit
  • Schlafprobleme
  • evtl. Schlafapnoe
  • Stimmungsschwankungen
  • Depressionen
  • Angstzustände
  • Kopfschmerzen
  • evtl. Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit
  • tiefere Stimme

Gynäkologische Tumoren

Gebärmutterschleimhautkrebs (Endometriumkarzinom)
  • Ausflüsse und Blutungen vor der Menopause, die nicht mit der Periode zusammenhängen
  • alle Blutungen nach der Menopause
Scheidenkrebs (Vaginalkarzinom)
  • zäher, blutiger Ausfluss oder Scheidenblutungen
  • Unterleibsschmerzen
  • Darmstörungen
  • Probleme mit der Harnblase

Vulvakrebs (Vulvakarzinom)

  • Jucken
  • Brennen
  • Schmerzen
  • Wund sein

Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom)

  • Schmerzen im Beckenbereich
  • Druckgefühl
  • Unbestimmte Bauchbeschwerden
  • Aufgeblähter Bauch
  • Unklare Verdauungsbeschwerden

Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom)

  • Schlecht riechender Ausfluss
  • ungewöhnliche Blutungen
  • Unterleibs- und Beckenschmerzen
  • Schmerzen beim Wasserlassen oder Stuhlgang

Brustkrebs (Mammakarzinom)

  • nicht verschiebbare, feste und schmerzhafte Knoten (oft erst tastbar ab 1-2cm)
  • Einsenkungen der Brustwarze
  • Absonderungen
  • Entzündungen und Hautveränderungen an den Brustwarzen
  • plötzlich auftretender Größenunterschied der Brüste
  • schwere Atmung
  • Gewichtsverlust
  • Knochenschmerzen
  • unterschiedliches Verhalten der Brüste beim Arme anheben
  • tastbar vergrößerte Lymphknoten in den Achseln ohne weitere Erklärung

 

Untersuchungen und Diagnostik

  • Zyklusanamnese: letzte Menstruation, Zyklusdauer, -stärke und -länge, Zyklusbeschwerden
  • allgemeine Bestandsanamnese: Sexualverhalten, Kinderwunsch, Geburtsinformationen, bisherige Infektionen
  • Spekulum Untersuchung: Sichtung der gesamten Vagina bis zum hinterem Scheidengewölbe und Portio inkl. Abstriche (z.B. PAP, Chlamydien)
  • vaginale Tastuntersuchung: eine Hand untersucht digital-vaginal die Gebärmutter und Anhangsgebilde, die andere Hand tastet die Bauchdecke gleichzeitig ab
  • Brustabtasten: Abtasten jedes Brustquadranten zur Früherkennung von Brustkrebs
  • Schwangerschaftstest
  • Labordiagnostik: z.B. Hormonstatus, Tumormarker
  • transvaginaler Ultraschall
  • abdomineller Ultraschall
  • Mammografie
  • Mamma-MRT
  • Biopsien
  • Kolposkopie bei Verdacht auf Erkrankungen der Vulva, Vagina oder Portio
  • Hysteroskopie um Auffälligkeiten im Uterus zu diagnostizieren
  • Laparoskopie/Pelviskopie: Endoskopie des kleinen Beckens

 

Körper und Themenbereiche

  • Geschlechtsorgane
  • Sexualität
  • Fortpflanzung
  • Urologie
  • Endokrinologie (Hormone)
  • Diabetologie (Diabetes)
  • Infektiologie (Infektionskrankheiten)
  • Immunologie (Immunsystem)
  • Hämatologie (Blut)
  • Onkologie (Krebs)
  • Kinderärzte
  • Kinderwunschbehandlung
Sprechzimmer einer GynäkologinGynäkologin mit rosa Stethoskop und Klemmbrett in ihrer Arztpraxis

 

Termin bei Gynäkologen und Gynäkologinnen

Schwangere Frau bei einem Arzttermin bei einer Gynäkologin in ihrer Praxis

Was sollte ich bei meinem Termin bei Gynäkologen und Gynäkologinnen beachten?

Die Wartezeiten für einen Termin bei Gynäkologen können variieren, im Durchschnitt beträgt die Wartezeit etwa 4-6 Wochen. Bei akuten Problemen kann es jedoch schneller gehen. Tragen Sie bequeme Kleidung, die sich leicht an- und ausziehen lässt, da möglicherweise körperliche Untersuchungen durchgeführt werden. Die durchschnittliche Wartezeit im Wartezimmer beträgt etwa 20-30 Minuten, kann jedoch variieren. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig, um Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Seien Sie offen und ehrlich bez. Ihrer Beschwerden und Symptome, damit eine genaue Diagnose und geeignete Behandlung gewährleistet werden kann. Teilen Sie auch andere diagnostizierte Erkrankungen mit. Wenn Sie sich unwohl fühlen oder Unterstützung benötigen, bringen Sie eine Vertrauensperson mit.

 

Gesetzliche Leistungen
private Leistungen
  • ab 20 J. einmal jährlich, gynäkologische Untersuchung mit Zellabstrich des Gebärmutterhalses
  • ab 30 J. einmal jährlich, gynäkologische Untersuchung mit Zellabstrich und Abtasten der Brust
  • ab 50 J. einmal jährlich, gynäkologische Untersuchung mit Zellabstrich, Abtasten der Brust, Tastuntersuchung des Enddarms und Check auf verborgenes Blut im Stuhl
  • Schwangerschaftsberatung und -betreuung
  • Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchungen
  • allgemeine Schutzimpfungen
  • bis 25 J. Chlamydien-Screening
  • zwischen 50 – 75 J. alle zwei Jahre ein Mammographie-Screening
  • Ultraschalluntersuchung der Eierstöcke und Gebärmutter
  • Follikelmonitoring
  • Ultraschalluntersuchung der Brust
  • HPV-Abstrich
  • Hormon- und Vitaminanalysen
  • Einlage Spirale
  • Ultraschallkontrollen der Spirale
  • Thin-Prep-Test
  • Infektionsdiagnostik ohne Symptomatik
  • Toxoplasmosetest
  • Kinderwunschbehandlungen wie z.B. In-Vitro-Fertilisation, Intracytoplasmatische Spermieninjektion
  • Sterilitätsdiagnostik und -behandlung

 

Checkliste für Ihren nächsten Termin

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Häufig gestellte Fragen

Die Facharztausbildung in der Gynäkologie umfasst zwei Hauptbereiche: Gynäkologie (Frauenheilkunde) und Geburtshilfe. Gynäkologie, abgeleitet vom griechischen Wort "gyné" für Frau, befasst sich mit der Entstehung, Erkennung, Behandlung und Verhütung von Erkrankungen des weiblichen Sexual- und Fortpflanzungstrakts. Die Geburtshilfe (Obstetrik) ergänzt dieses Gebiet, indem sie sich auf die Betreuung schwangerer Frauen konzentriert, einschließlich der Vorbereitung, Durchführung, Überwachung und Nachbehandlung von Geburten sowie notwendigen Operationen im Zusammenhang mit Schwangerschaften. In Deutschland deckt die Facharztausbildung beide Teilgebiete ab, sodass der offizielle Titel „Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe“ lautet.

Um Facharzt/Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe bzw. Gynäkologe/Gynäkologin zu werden, muss zunächst ein 12-semestriges Medizinstudium absolviert und die Approbationsprüfung bestanden werden. Danach folgt eine 60-monatige Facharztausbildung, die in verschiedene Abschnitte unterteilt ist: 12 Monate Schwerpunktweiterbildung, 24 Monate in der ambulanten Versorgung und 6 Monate in einem anderen Fachgebiet. Zusätzlich ist eine Weiterbildung in psychosomatischer Grundversorgung erforderlich. Während der Ausbildung werden die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des weiblichen Körpers, die Gesundheitsberatung, die Erkennung von Tumorerkrankungen und deren Therapie sowie der Umgang mit speziellen Untersuchungsgeräten erlernt. Schwerpunkte können die gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, die gynäkologische Onkologie oder die spezielle Geburtshilfe und Perinatal-Medizin sein. Praktische Erfahrungen in der Geburtshilfe und bei operativen Eingriffen sind ebenfalls Teil der Ausbildung. Nach erfolgreicher Prüfung bei der Landesärztekammer ist eine weitere Spezialisierung und Fortbildung möglich.

2023 zählte die Bundesärztekammer 19.530 berufstätige Fachärzte und Fachärztinnen für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Das entspricht einem Anstieg von 2,8% seit 2019. Mit 14.268 ist die Mehrheit von ihnen weiblich. 12.143 Gynäkologen und Gynäkologinnen arbeiten in der ambulanten Versorgung und damit fast doppelt so viele, wie stationär. In der ambulanten Versorgung wird am Häufigsten der Schwerpunkt gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin gewählt. Die gynäkologische Onkologie sowie die spezielle Geburtshilfe und Perinatal Medizin ist vor allem im stationären Umfeld beliebt.

Quellen und Informationen